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Wie heilt Jesus?

Das Markusevangelium ist ein Buch der Wunder und Zeichen. Immer wieder erzählt es uns Geschichten von wundersamen Heilungen und der vollmächtigen Kraft, der wir in Jesus begegnen. Wie heilt Jesus? Ich möchte versuchen, die verschiedenen Aspekte der Heilung in den Geschichten des Evangeliums zu gliedern und typische Heilungsvorgänge phänomenologisch zu betrachten. Dabei geht es vor allem um die Wahrnehmung der verschiedenen beschrieben Heilmethoden und weniger um ihre Deutung.

 

1. Jesus reicht die Hand:

Jesus reicht kranken Menschen die Hand. Damit schlägt er eine Brücke zu ihrem Schicksal, was heilend wirken kann. Er hilft ihnen wieder auf (so z.B. Der Schwiegermutter des Petrus Mk. 1,30ff, ein Aussätziger Mk. 1,40ff, die Tochter des Jairus Mk. 5.21ff).

 

2. Jesus berührt Menschen:

Die Nähe Jesu selbst scheint schon heilsam zu sein. Der Blinde vor Jericho spürt seine Nähe (Mk. 10, 46ff) und bei der blutflüssigen Frau heilt schon eine Berührung mit seinem Gewand (Mk. 5,24-33)(vgl. auch der Sammelbericht von Mk. 6,53-56). Bei der Heilung eines Taubstummen erfahren wir etwas genauer, wie Jesus Menschen durch Berührung heilt. Die Leute bitten Jesus um Handauflegung. Jesus aber heilt durch Berührung, und zwar an der betroffenen Stelle. Er legt den Finger in die Ohren und berührt ihre Zunge mit Speichel. Entscheidend bei der Heilung scheint hier die Lösung körperlicher Blockaden zu sein (Mk. 7,31-37)

 

3. Handauflegung:

Ein Sonderfall der Berührung ist die Handauflegung. Darum bittet ihn der Synagogenvorsteher Jairus bei der Heilung seiner Tochter (Jesus heilt sie dagegen mit einer Gesundsprechung (s.u.), Mk. 5,21-43). Auch bei der Heilung eines Taubstummen (s.o.) bitten die Leute um Handauflegung (auch hier heilt Jesus durch eine andere Form der Berührung, Mk. 7,31-37). Auch in seiner Heimatstadt Nazareth gelingen ihm nur wenige Heilungen durch Handauflegung (Mk. 6,1-6).

 

4. Gesundsprechung:

Bezeichnend für die Heilungen Jesu sind vor allem Gesundsprechungen: „Steh auf, nimm dein Bett und geh umher!“ (vgl. Mk. 2,1-12) hören wir Jesus sagen. Die Autorität seines Wortes scheint zu genügen. Selbst das schon tot geglaubte Mädchen (Mk. 5,21-43) kann er durch sein Wort wieder zum Leben erwecken. Auffällig in diesem Zusammenhang sind immer wieder aramäische Heilworte, die uns überliefert wurden (Talitha koum, Hefata).

 

5. Beschwörung:

Die markanteste Form der Gesundsprechung ist die Beschwörung. Jesus befreit besessene Menschen von unreinen Geistern (vgl. Mk. 1,23-26 oder 1,39). Die fast magischen Vorgänge der Heilung (vgl. Mk. 5,1-20 in der Heilung des besessenen Geraseners) scheinen antiken Vorstellungen von Heilung wohl am ehesten zu entsprechen. Wie psychologisch sensibel Jesus die Beschwörung einsetzt, zeigt die Heilung eines besessenen Knaben (Mk. 9,14-29), die selbst seinen Jüngern nicht gelingt.

 

6. Fernheilungen:

Neben Massenheilungen (z.B. Mk. 6,53-56) interessieren besonders die Fähigkeit Jesu zur Fernheilung. Dies zeigt sich schon bei der Geschichte von der Heilung der Tochter des Jairus (Mk. 5,21-43, schon aus der Ferne beruhigt Jesus den Vater: sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft nur). Die Tochter einer Frau aus Phönizien heilt Jesus über eine weite Entfernung hinweg (Mk. 7,24-30)

 

7. Salbung:

Die Salbung scheint auch eine gewisse Rolle gespielt haben. Die von Jesus ausgesendeten Jünger trieben viele Geister aus oder heilten sie durch Salbung mit Öl (Mk. 6,7-13, vgl. Die Praxis der frühen Gemeinde in Jakobus 5,14+15).

 

8. Heilung durch Glauben:

Ganz besondere Bedeutung kommt bei der Heilung durch Jesus dem heilenden Glauben der Betroffenen zu. In vielen Krankenheilungen ist es ihr Vertrauen zu Jesus, das den Heilungsvorgang in Gang setzt (Kranker:„Willst du, so kannst du mich reinigen...“, Jesus: „Ich will, sei rein!“ Mk. 1,40-44 oder Jesus: „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt“ und darauf der Kranke: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben“, Mk. 9,14-29).

 

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Jesus: Heilung durch Dämonenaustreibung?