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Heilung gegen alle Erwartung

Eigentlich kann es gar nicht sein. Und doch geschieht es immer wieder: unheilbar kranke Menschen werden plötzlich gesund wider alle Erwartungen. Solche sogenannte Spontanheilungen sind zwar äußerst selten, aber kommen immer wieder vor. Inzwischen nimmt auch die medizinische Forschung das Phänomen ernst und versucht es für die Therapie fruchtbar zu machen. Jedoch auch hier zeigt sich, dass Heilung immer im Zusammenspiel von Kranheitsbild, innerer Einstellung und äußerer Einwirkung ist, die die Selbstheilungskräfte des Körpers frei setzen. Wir wollen dem Phänomen an ein paar Beispielen nachspüren:

 

1. Ein Traum weist ihm den Weg

Es geschieht in einer kalten, regnerischen Nacht um 3 Uhr 20. Clemens Kuby stürzt aus dem Fenster seines Dachgeschoss-Studios aus 15 Metern Höhe auf den Asphalt. Ein Krankenwagen bringt ihn in das 87 km weit entfernte Kreiskrankenhaus von Bad Mergentheim, von wo aus er mit einem Hubschrauber nach Heidelberg-Schlierbach verlegt wird. Nach mehreren Tagen der Diagnostik steht fest: Er wird nie wieder gehen können, denn er ist ab 2. Lendenwirbel abwärts gelähmt. Doch Kuby gibt sich mit der Diagnose nicht ab. Die innere Stimme seiner Seele signalisiert ihm, dass er nie im Rollstuhl sitzen wird. In einem Zustand fast apathischer Meditation verharrt er mehrere Wochen. Er konzentriert sich ganz auf seinen Körper. Gleichzeitig steht für ihn fest: sein Leben ist an einem Wendepunkt. Der bekannte Filmemacher und das Gründungsmitglied der Grünen erkennt seinen bisherigen Lebensweg als eine Sackgasse. Ein Traum signalisiert ihm den Weg. Wie in einem Fußballstadion befindet er sich zwischen den gegnerischen Blöcken der Fans gefangen. Seine Phantasie durchbricht die Mauern des Stadions und gewinnt die Freiheit zurück. Wochen später beginnt sein Zeh sich wieder zu bewegen. Zur Überraschung aller beteiligter Ärzte gewinnt er nach und nach den Kontakt zu den verloren gegangenen Körperteilen zurück und lernt wieder laufen. Der behandelnde Arzt spricht von einem Wunder und dankt Gott mit allen Ärzten an seinem Bett dafür. Nach Monaten der Therapie wird Kuby entlassen. Er krempelt sein Leben komplett um, fliegt nach Tibet und dreht mehrere Filme über den tibetanischen Buddhismus. Das Thema Heilung lässt ihn nicht mehr los. In seiner Dokumentation "Unterwegs in die nächste Dimension" besucht er Heiler und Schamanen auf der ganzen Welt und schildert eindrücklich, wie Heilung geschehen kann.

(Clemens Kuby, Unterwegs in die nächste Dimension, Meine Reise zu Heilern und Schamanen, Kösel-Verlag, München, 2003, dazu auch der gleichnamige Film zu beziehen bei mind films, Garching - vgl. www.clemenskuby.de)

 

2. Ganz in Gottes Hand

Was der Filmemacher Clemens Kuby erlebt hat geschieht immer wieder. Menschen, deren Schicksal besiegelt zu sein scheint, erleben plötzlich eine ganz unbegreifliche Gesundung. Kathy, bei der man bei einer routinemäßigen Mammographie der Brust einen auffälligen Knoten gefunden hat, gesundet innerhalb weniger Tage. Sie selbst, Verwandte und Mitarbeiterinnen des Büros beten für sie intensiv. Kathy gibt sich ganz in Gottes Hand. Bei der Vorbereitung zur Biopsie wird die Untersuchung wiederholt. Doch der Knoten ist verschwunden. Während der ganzen Behandlung geht Kathy ein Spruch aus dem Philipperbrief nicht aus dem Kopf: "Alles vermag ich durch Christus, der mir Kraft gibt" (Phil. 4,13) (vgl. Dale A. Matthews, Glaube macht gesund, Spiritualität und Medizin, Herder Freiburg, 2000, S. 101f., Engl. The Faith Factor)

Spontanheilungen dieser Art geschehen immer wieder. Allerdings sind sie äußerst selten. Schätzungen gehen davon aus, dass sie sich "auf der ganzen Welt nur 20-30-mal pro Jahr ereignen, beziehungsweise in einem von 100.000 Fällen von Krebs", erklärt der Arzt Linus Geisler "Die Fähigkeit, die Krankheit zu akzeptieren, Selbstverantwortung zu übernehmen, Gelassenheit zu bewahren, aber auch der Bezug auf spirituelle Quellen wie der Glaube an das Göttliche" hat der japanische Forscher Hiroshi Oda als Faktoren für eine solche Heilung bei Betroffenen herausgefunden.

(Psychologie Heute, 3/2005, Der Glaube setzt starke Hoffnungspotenziale frei, vgl. auch Linus Geisler, Arzt und Patient, Begegnung im Gespräch, Frankfurt 2002)

 

3. Ein Hungergefühl nach Heilung

Kann der Glaube also Wunder wirken? Wenn ja, dann geschehen sie äußerst selten. Von den zahlreichen Wunderheilungen die von Kranken berichtet werden, die nach Lourdes pilgerten, werden nur ein starkes Dutzend von der offiziellen Kommission der katholischen Kirche anerkannt. Darunter der Fall von Vittorio Micheli, der als zwanzigjähriger an einem schweren Knochenkrebsleiden litt. Der linke Beckenknochenboden war durch das Sarkom fast vollständig aufgelöst worden. Micheli war von der Hüfte bis zu den Füßen eingegipst. Im Mai 1963 fuhr er nach erfolgloser Bestrahlung und Chemotherapie nach Lourdes. Dort erlebte er eine erstaunliche Heilung. "Samt seinem Gipsverband wird er in die Heilbäder eingetaucht. Sofort stellt sich bei ihm ein Hungergefühl ein, das typisch für die Lourdes-Heilungen ist. Seine Schmerzen verschwinden, und er sagt später..., er habe das Gefühl gehabt, dass sein linkes Bein sich wieder mit dem Becken verbindet. Er fühlt sich gut" (Andrew Weil, Spontanheilung, Bertelsmann, München, 1995). Vittorio Micheli kann nicht sofort wieder laufen, denn er steckt noch in seinem Gipsverband. Wenige Monat später zeigen Röntgenaufnahmen, dass sich sein Sarkom zurückgebildet hatte und der Beckenboden dabei war sich zu regenerieren. Jahre später hat sein Becken immer noch eine leichte Deformation, doch Vittorio kann wieder laufen und normal arbeiten gehen.

Der Rummel um die Heilungen in Lourdes mögen uns suspekt bleiben, aber die heilende Wirkung des Glaubens scheint auch hier deutlich zu sein. Viele Menschen kehren zwar nicht geheilt aus Lourdes zurück Vielleicht ist dies aber das eigentliche Wunder, dass Menschen ihre eigene Krankheit annehmen lernen, die letztendlich heilsam wirken kann. (Geissler, aaO. "Ein gelähmter Skirennfahrer kam aus Lourdes zurück, ohne dass sich an seiner Lähmung irgendetwas geändert hatte, aber er war sich jetzt sicher, den Sinn seiner Krankheit erkannt zu haben - das, so seine Erkenntnis, war das wirkliche Wunder.")


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Jesus: Heilung durch Dämonenaustreibung?